UN warnt vor humanitärer Katastrophe in Gaza

Internationale Kritik an israelischen Militäroperationen wächst
Gaza, Mai 2025 – Die Vereinten Nationen haben erneut in eindringlichen Worten vor einer humanitären Katastrophe im Gazastreifen gewarnt. Über 20 UN-Sonderberichterstatter und hochrangige Vertreter internationaler Organisationen äußerten sich am 7. Mai mit einem dramatischen Appell an die Weltöffentlichkeit: Die Zerstörung, der Mangel an humanitärer Hilfe und die hohe Zahl ziviler Opfer könnten zu einer „massiven Auslöschung“ der palästinensischen Bevölkerung führen.
„Unvorstellbares Leid der Zivilbevölkerung“
In einem offenen Brief sprechen die UN-Vertreter von „systematischer Unterversorgung“ in Gaza. Nach monatelangen Angriffen durch israelische Streitkräfte sei die Lage in Teilen des Gebiets „vollständig außer Kontrolle geraten“. Laut Angaben der Organisationen sind über 70 Prozent der Infrastruktur zerstört, medizinische Versorgung weitgehend zusammengebrochen und Trinkwasser nur noch für eine Minderheit verfügbar.
„Wenn sich der gegenwärtige Kurs nicht ändert, stehen wir vor einer der schlimmsten humanitären Katastrophen des 21. Jahrhunderts“, so der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk. Auch das Internationale Rote Kreuz bestätigte, dass Krankenhäuser unter Dauerbelastung stehen und tausende Verletzte nicht mehr behandelt werden können.
Kritik an Israels Vorgehen
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu weist die Vorwürfe als „einseitig und politisch motiviert“ zurück. Man kämpfe ausschließlich gegen Terrororganisationen wie die Hamas, nicht gegen die Zivilbevölkerung. Allerdings mehrt sich international die Kritik, dass das militärische Vorgehen in keinem Verhältnis zur Zahl ziviler Opfer stehe.
Besonders Frankreichs Präsident Emmanuel Macron äußerte sich ungewöhnlich deutlich. Er sprach von einem „moralischen und politischen Versagen“ der internationalen Gemeinschaft und forderte einen sofortigen Waffenstillstand sowie eine humanitäre Luftbrücke für Gaza.
Spanien bringt Resolution im UN-Sicherheitsrat ein
Spanien kündigte am Mittwoch an, eine Resolution im UN-Sicherheitsrat vorzulegen. Ziel sei ein sofortiger Waffenstillstand, der Schutz von Hilfskonvois und die Einrichtung humanitärer Korridore. Der Entwurf wurde bereits mehreren Mitgliedsstaaten zur Vorabstimmung vorgelegt.
Israel zunehmend isoliert
Während westliche Staaten wie Deutschland oder die USA bislang zurückhaltend bleiben, wächst die diplomatische Isolation Israels weltweit. Mehrere südamerikanische Staaten – darunter Kolumbien und Chile – haben ihre diplomatischen Beziehungen zu Israel eingefroren. Auch Indonesien, Malaysia und Südafrika forderten harte Konsequenzen.
Ausblick: Eine politische Wende notwendig?
Die kommenden Wochen werden entscheidend sein: Setzt sich der internationale Druck fort, könnten Waffenruhe und ein Kurswechsel erzwungen werden. Bleibt die Lage jedoch unverändert, droht Gaza laut UN „völlige Unbewohnbarkeit“ – ein Zustand, den viele Beobachter bereits heute konstatieren.
Quellen:
– The Guardian
– UN Human Rights Office
– Internationale Nachrichtenagenturen (Reuters, AFP)
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