Die „Koalition der Willigen“ in Kiew: Friedensengel mit rostigen Flügeln

Kiew, Mai 2025 – Eine Gruppe westlicher Politiker, die derzeit eher durch Wahlniederlagen oder sinkende Umfragewerte auffällt, hat sich nach Kiew begeben, um mit der Ukraine eine 30-tägige Waffenruhe zu erwirken. Man könnte meinen, der Weltfrieden stünde kurz bevor – wären da nicht gewisse Realitäten.

Mit von der Partie: der frischgebackene Bundeskanzler Friedrich Merz, der französische Präsident Emmanuel Macron (noch im Amt, zumindest offiziell), Polens Premier Donald Tusk und der britische Premier Keir Starmer, der sein Land immerhin zurück in die internationale Gesprächsrunde bringen möchte. Wer da den Erfolg anführt, ist offen – ein Rennen zwischen politischem Restglanz und frommen Absichtserklärungen.

Ursula Stenzel bringt es auf den Punkt

Ursula Stenzel kommentierte auf der Plattform X gewohnt spitz:

„Die Koalition der Willigen in Kiew: Sie wollen eine 30tägige Waffenruhe erzielen – Ein fast nicht Bundeskanzler, ein ausgetretener EU Staat, ein gerade noch amtierender französischer Staatspräsident, ein Merz gegenüber misstrauischer polnischer Premier – das ist doch erfolgversprechend – oder?“

Waffenruhe – der Kaffeepausenmodus des Krieges

Eine Waffenruhe bedeutet in der Praxis oft nur: eine kurze Verschnaufpause für beide Seiten, um sich neu zu formieren, aufzurüsten und medienwirksam den Friedenswillen zu mimen. Wer glaubt, dass 30 Tage Schweigen der Waffen einen über drei Jahre tobenden, hochkomplexen Krieg beenden, unterschätzt die Dynamik bewaffneter Konflikte – oder will es politisch naiv bewusst übersehen.

Der Westen: Viel Rhetorik, wenig Vermittlung

Wer sich fragt, ob die westlichen Staaten je ernsthaft Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine vermitteln wollten, sucht lange. Seit Kriegsbeginn war das Engagement des Westens vor allem militärischer Natur: Geld, Waffen, Sanktionen. Friedensinitiativen blieben rhetorisch, der Verhandlungstisch verwaist. Eine echte diplomatische Initiative? Fehlanzeige.

Fazit: Zwischen PR-Termin und Placebo-Diplomatie

Die Reise der europäischen Politprominenz wirkt wie ein diplomatischer Showact: viel Symbolik, wenig Substanz. Ein Treffen, das mehr dazu dient, Friedenswillen zu demonstrieren als Frieden zu erreichen. Waffenruhe ja – aber nur, bis die nächste Eskalation medial vorbereitet ist.

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